Plant die Stadt Zürich ein zweites Chiasso? Spendenaufruf für ein lebenswertes Hardturm-Quartier!

Unser Hardturm-Quartier steht vor einer bedeutenden Veränderung: Es ist ein Projekt für ein neues Asylzentrum für mindestens 300 Personen auf der Hardturm-Brache geplant. Wir erkennen die Notwendigkeit, geflüchteten Menschen Zuflucht zu bieten, doch es ist ebenso wichtig, dass wir die Entwicklung unseres Quartiers sorgfältig abwägen. 

Uns ist bewusst, dass die Integration von asylsuchenden Personen eine komplexe Aufgabe ist, wie die Erfahrungen in Chiasso zeigen. Dort hat die hohe Zahl an Personen zu Spannungen geführt. Wir verlangen von der Stadt Zürich, aus diesen Beobachtungen zu lernen. Es geht darum, den Charakter unseres Stadtteils zu bewahren und die Qualität des Zusammenlebens zu fördern. Eine der letzten bespielbaren Flächen droht mit der Stadionbrache zu verschwinden.

 

Faire Verteilung

Fairness in der Verteilung ist ebenfalls ein Kernanliegen. Eine gerechte Durchmischung ist wesentlich, um die Überlastung einzelner Quartiere zu vermeiden und gleichzeitig eine erfolgreiche Integration zu fördern. Die Pläne der Stadt widersprechen dem Prinzip der Durchmischung, indem sie eine übermässig hohe Konzentration von Asylzentren in unserem Quartier auf engstem Raum vorsehen.

Es ist zu betonen, dass im Raum Hardturm bereits drei Asylsiedlungen bestehen: Fogo Altstetten Nord, die Siedlung Aargauerstrasse und das Bundesasylzentrum Pfingstweid. Eine weitere Unterkunft wird die bestehenden sozialen Strukturen überbelasten und das Gleichgewicht des Zusammenlebens stören. Dies betrifft nicht nur die Sicherheit – ein Thema, das uns alle angeht –, sondern auch den Verlust eines weiteren wertvollen Freiraums, der von vielen Stadtbewohnern genutzt werden kann.

 

Unglaubwürdige Befristung auf drei Jahre

Wir sind auch besorgt über die unglaubwürdige Ankündigung, dass die neue Siedlung nur temporär für drei Jahre bestehen soll. Erfahrungen haben gezeigt, dass temporäre Lösungen oft zu dauerhaften Situationen werden, ohne dass langfristige Planungen und Auswirkungen vollständig bedacht wurden. Denn niemand kann heute sagen, wann das Projekt Ensemble auf dem Hardturm realisiert wird. Die neue Siedlung wird auf unbestimmte Zeit geplant.

 

Billige Barackenoptik – teurer Preis

Die Architektur spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in unserem täglichen Leben. Die Errichtung stets weiterer Barackensiedlungen zwischen Altstetten und dem Toni-Areal hat eine abwertende Wirkung auf unser Stadtbild. Für die neue Barackensiedlung will Zürich über 20 Mio. Franken ausgeben. Wir wollen der Stadt zeigen, dass sie so nicht weitermachen darf.

 

Rechtliche Schritte zeigen Wirkung

Eine Gruppe engagierter Quartierbewohner hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet, um eine durchdachte Entwicklung zu gewährleisten, die das Wohl der gesamten Gemeinschaft berücksichtigt. Dieser Rekurs hat bisher geholfen, den Bau um ein ganzes Jahr aufzuhalten, was allen und v.a. den Kindern im Quartier zugutekommt.

Crowdfunding: Sicherheit und Lebensqualität im Hardturm-Quartier – wir zählen auf Ihre Unterstützung für die Sicherheit unserer Kinder und eine attraktive Nachbarschaft!

Ein aufstrebendes, pulsierendes Quartier mit viel Potenzial, hoher Lebensqualität, zentral, sicher und attraktiv für uns alle. Genauso war es und so soll es wieder sein, dafür setzen wir uns ein.

Die jüngsten Entwicklungen gehen jedoch in die falsche Richtung. Aktuell plant die Stadt Zürich ein weiteres Asylzentrum im Industriequartier. Auf der Stadionbrache Hardturm will der Stadtrat ein Baracken-Lager für mindestens 320 Geflüchtete bauen. Das Lager soll so lange stehen, bis das Fussballstadion gebaut wird. Kulturelle Vielfalt, spielen im Grünen, Konzerte, Zirkus und vieles mehr wird verschwinden.

Schon heute ist die Sicherheitslage im Quartier wegen des Bundesasylzentrums angespannt. Die Brache muss abends schliessen. Viele Kinder wollen nicht mehr ohne Begleitung zur Schule. Die Passerelle über die Pfingstweidstrasse ist zum Brennpunkt perspektivloser Jugendlicher geworden und muss bewacht werden. Bewohner des Quartiers fühlen sich nicht mehr sicher.

Das geplante Lager für Geflüchtete bringt das Gleichgewicht eines friedlichen Miteinanders in Schieflage und verschärft die Problematik weiter.

Dagegen setzen wir uns, u.a. rechtlich, zur Wehr. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende!

Komitee für Sicherheit und Lebensqualität im Hardturm-Quartier